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(sh) Leerstehende Gebäude, die demnächst abgerissen werden sollen, sind ein beliebtes Übungsobjekt für Feuerwehren. Ein solches Gebäude in der Dorfstraße in Fissau diente nun für einen Übungsdienst der Feuerwehren Fissau und Neudorf sowie des 2. Zuges der Feuerwehr Eutin.

Organisiert wurde die Übung von den Fissauer Kameraden Matthias Bahr und Birger Böge sowie dem neugewählten stellvertretenden Wehrführer aus Neudorf, Sven Lange. Die Einsatzleitung übernahmen die Eutiner Zugführer Fabian Stern und Marc-Daniel Erdmann sowie Sven Lange.

Bewusst war der Übungsdienst nicht als Alarmübung konzipiert. Nach der langen Zeit ohne geregelten Übungsbetrieb stand im Vordergrund, die Routine bei der Abarbeitung der Aufgaben wieder herzustellen und die Zusammenarbeit der Wehren zu fördern.

Nach einer Einweisung auf dem Kirchparkplatz wurden die Mannschaften gemischt und mit verschiedenen Übungsszenarien konfrontiert:

  • Bekämpfung eines Kellerbrandes und Suche von vermissten Personen,
  • Suche von vermissten Personen im verrauchten Erd- und Obergeschoss,
  • Brandbekämpfung von Feuern im Garten und auf den Loggien,
  • Rettung einer Person aus dem Spitzboden.

Die vorgehenden Trupps wurden mit unterschiedlichen Abläufen konfrontiert, wie z. B.:

  • Einsatz von Atemschutzgeräten und Atemschutzüberwachung,
  • Absuchen von Räumen bei schlechter Sicht,
  • Rettung von Personen aus dem Gebäude,
  • richtige Vornahme von Strahlrohren zur Brandbekämpfung,
  • Aufbau einer stabilen Wasserversorgung,
  • Aufstellen von tragbaren Leitern,
  • Funkkommunikation.

Die vermisste Personen wurden von Kindern Fissauer Feuerwehrkameraden und deren Freunden dargestellt, außerdem kamen zwei Übungspuppen zum Einsatz. Zwei Nebelmaschinen sorgten für schlechte Sicht im Gebäude und zeitweise für deutlich sichtbare Rauchentwicklung auch außerhalb des Hauses. Ein Gartenkamin und zwei Feuerkörbe dienten als Brandstellen.

Für die Menschenrettung aus dem Dach sowie für eine Suche nach Brandnestern wurde auch die Eutiner Drehleiter eingesetzt, der Kfz-Verkehr wurde daher zeitweise über die Krete umgeleitet.Außerdem diente die Übung auch der Ausbildung der neuen Drohnengruppe, die die Übung aus der Luft überwachte.

Die Zusammenarbeit der drei Wehren hat sehr gut funktioniert. Alle Übungsziele wurden erreicht, auch wenn im Detail noch einige Abläufe optimiert werden könnten.